Babyschlaf verstehen: Tipps für müde Eltern

Babyschlaf verstehen: Tipps für müde Eltern

Kaum ist das Baby auf der Welt, dominiert ein Thema ganz klar den Alltag frisch gebackener Eltern: Schlaf.  Erholsame und durchgeschlafene Nächte rücken in weite Ferne, stattdessen heißt es nachts mehrmals: Stillen oder Füttern, Windeln wechseln und das Baby geduldig wieder in den Schlaf begleiten. Warum brauchen so viele Babys zum Einschlafen die körperliche und emotionale Unterstützung ihrer Eltern?

Hallo, wir sind die Wunderwiege und freuen uns, dass wir einen Gastbeitrag zum Thema Babyschlaf bei myEphelia veröffentlichen dürfen. Was ist die Wunderwiege? Weil Familienglück oft bei genug Ruhe und Schlaf beginnt, gibt es die Wunderwiege. Der Federwiegenmotor in Wolkenform schaukelt dein Baby sanft auf und ab – und direkt ins Schlummerland. Denn die kontinuierlichen Bewegungen unserer automatischen Federwiege erinnern dein Kleines an die Geborgenheit in Mamas Bauch.

Babyschlaf vs. Erwachsenenschlaf

Die vielleicht wichtigste Info für alle übermüdeten Eltern zuerst: Der Schlafzyklus von Neugeborenen und Säuglingen unterscheidet sich fundamental von dem Erwachsener. Ein normaler Schlafzyklus eines Babys dauert etwa 40 Minuten, der eines Erwachsenen zwischen 90 und 120 Minuten. Dabei wechseln sich REM-Phasen, in denen wir träumen und das Gehirn sehr aktiv ist, und Non-REM-Phasen, also Tiefschlafphasen, ab. Ein abgeschlossener Schlafzyklus wiederholt sich etwa drei bis vier Mal, weshalb Babys normalerweise nicht länger als 2-3 Stunden am Stück schlafen. Bei Erwachsenen wären es hingegen 6 bis 8 Stunden – also eine ganze Nacht.

Die Nacht zum Tag machen

Für ein Baby ist es also vollkommen normal und sogar wichtig, mehrmals in der Nacht aufzuwachen. Zum einen, weil es im Gegensatz zu Erwachsenen noch nicht zwischen Tag und Nacht unterscheiden kann – das allmähliche Entwickeln eines Tag-Nacht-Rhythmus beginnt erst mit 6 Monaten. Der Babykörper ist noch nicht in der Lage, das Schlafhormon Melanin zu bilden, welches wir Erwachsenen bei Dunkelheit produzieren und welches uns dabei hilft, einzuschlafen. Zum anderen ist der Magen eines Babys sehr klein und schnell wieder leer, weshalb er regelmäßig gefüllt werden muss. Im Schlaf entwickelt sich das Gehirn eines Neugeborenen mit rasanter Geschwindigkeit weiter, und das Gehirn ist ein metabolisch sehr teures Organ. Deshalb tut ein Baby, das nachts aufwacht und nach Milch verlangt, das einzig Richtige: Sich um seine natürlichen Bedürfnisse und seine gesunde Entwicklung kümmern. Das ist zwar für die Eltern kräftezehrend, aber ganz normal.

Babyschlaf und Bindungstheorie

Während Erwachsene nach dem Erwachen schnell selbst wieder in den Schlaf finden, gelingt das bei Babys nicht. Sie müssen erst lernen, sich zu regulieren, ihre Bedürfnisse zu erkennen und mit welchen Strategien sie diese erfüllen können. Deshalb brauchen alle Babys die elterliche Nähe und Unterstützung, um sich wohlzufühlen und letztlich wieder in den Schlaf zu finden. Das ist auch der Grund, warum viele Babys nach dem Aufwachen weinen und sofort nach Mama oder Papa verlangen oder überhaupt nur mit Körperkontakt schlafen können. Babys sind in Gänze abhängig von ihren Eltern und es entspricht ihrer Natur, dass sie deshalb am liebsten rund um die Uhr in deren Nähe sein wollen. Auch das Entwickeln von Trennungsangst spielt eine Rolle: Der Wunsch, bei den Eltern schlafen zu wollen, ist oft ein Ausdruck dieser Angst. Die körperliche Nähe zu den Bezugspersonen strahlt Sicherheit und Geborgenheit aus, und beides ist notwendig für erholsamen Schlaf.

Die Federwiege als Retter in der Not

Sicherheit und Geborgenheit – diese Gefühle vermittelt auch die Federwiege. Die körperumschmeichelnde Hängematte und das sanfte Auf und Ab erinnern Babys an die geborgene Zeit im Mutterleib, weshalb viele Babys in der Federwiege schnell zur Ruhe kommen. So kann die Wunderwiege als „Retter in der Not“ die benötigte Einschlafhilfe sein, die Eltern eine wohlverdiente Pause ermöglicht. Während die Wunderwiege euer kleines Wunder sanft in den Schlaf wiegt, habt ihr die Hände frei für die anderen Herausforderungen des Alltags: Zum Beispiel Geschwisterkinder, den Haushalt oder eine heiße Tasse Kaffee. Vor allem für den Tagschlaf eignet sich die Wunderwiege optimal, oder für besonders „harte Nächte“.

Babyschlaf: Routinen sind der Schlüssel

Das Etablieren einer konsistenten Schlafroutine hilft eurem Schatz, in den Schlaf zu finden. Durch den immer gleichen Ablauf des Abends kann sich euer Liebling darauf einstellen, dass es bald ins Bett geht. Eine Abendroutine muss nicht besonders lang oder ausschweifend sein, wichtiger ist der praktische Aspekt: Nur, wenn es für euch im Alltag funktioniert, werdet ihr die Routine auch aufrechterhalten können. Ein Beispiel für eine Abendroutine mit Baby wäre das Umziehen und Zähne putzen, das gemeinsame Lesen einer Gute-Nacht-Geschichte oder das Singen eines Schlafliedes und anschließend gemeinsam in den Schlaf kuscheln.

Tipps für müde Eltern

Die oberste Regel beim Thema Babyschlaf lautet: Erlaubt ist fast alles, was funktioniert. So lange ihr euch als Familie mit der Schlafsituation wohlfühlt, ist sie genau richtig, egal was Außenstehende sagen. Wichtig ist nur, dass sie alle gesundheitlichen Aspekte zum sicheren Babyschlaf berücksichtigt. Viele Eltern bevorzugen nachts das Beistellbett oder, wenn das Kind älter wird, das Schlafen im Familienbett. So kann man sich das nächtliche Aufstehen und ins Kinderzimmer gehen sparen und das Kind spürt die ständige Nähe seiner Eltern, wodurch es leichter wieder in den Schlaf findet. Auch ein eigenes Kinderbett im Elternschlafzimmer kann eine Option sein. Natürlich ist es auch in Ordnung, wenn euer Liebling in seinem eigenen Zimmer schlafen soll. Je nach Alter könnt ihr ihn bei der Gestaltung des Schlafplatzes mit einbeziehen und so die Chancen erhöhen, dass er sich dort wohlfühlt und gerne im eigenen Zimmer schläft.

Babyschlaf: Jede Unterstützung ist erlaubt

Die ersten Monate mit einem Baby sind enorm kräftezehrend und anstrengend, vor allem aufgrund des Schlafmangels. Umso wichtiger ist es, dass Eltern sich zwischendurch immer bewusste Pausen gönnen und Hilfe annehmen. Zum Beispiel, indem sie sich gegenseitig beim „Nachtdienst“ abwechseln, alle zusammen Mittagsschlaf machen oder die Großeltern das Kind eine Stunde mit dem Kinderwagen spazieren fahren, damit die Eltern ein Schläfchen machen können. Wenn das Kind sich überhaupt nicht beruhigen und in den Schlaf begleiten lässt, sind medizinisches Fachpersonal oder Beratungsstellen eine gute Anlaufstelle.

Elternschaft ist die größte und schönste Herausforderung

Umso routinierter ihr als Eltern im Umgang mit eurem Liebling werdet, umso genauer wisst ihr, welche Routinen und Hilfsmittel eurem Baby dabei helfen, in den Schlaf zu finden. Beim Thema Elternschaft gilt: Es gibt keine allgemein gültige Lösung, die für alle funktioniert, sondern jede Familie findet ihren eigenen und individuellen Weg. Letztendlich sind die besten Begleiter für die anstrengenden Nächte mit Baby Liebe, Fürsorge und Geduld. Ein Trost für alle, die sich erholsamen Schlaf zurückwünschen, ist die Tatsache, dass es sich um einen vorübergehenden Zustand handelt: Aufs ganze Leben gerechnet sind die Jahre, in denen Eltern so sehr von ihren Kindern gebraucht werden, kurz.

 

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