Stilltee ohne Fenchel Wissenswertes zur EMA-Empfehlung

Stilltee ohne Fenchel? Wissenswertes zur EMA-Empfehlung und Kräuterwahl in der Stillzeit

Stilltees sind für viele stillende Mütter eine beliebte Möglichkeit, die Stillzeit mit wohltuenden Kräutern zu begleiten. Gerade das Thema Fenchel und die Frage, ob man ihn in Stilltees trinken sollte oder lieber darauf verzichten möchte, beschäftigt viele. Wenn du dich für einen Stilltee ohne Fenchel interessierst, gibt es mittlerweile einige gute Optionen, die dich in der Stillzeit unterstützen können.

Die Stillzeit ist eine besondere Phase im Leben mit einem Neugeborenen – körperlich und emotional. Viele stillende Mütter greifen unterstützend zu Stilltees, um die Flüssigkeitszufuhr zu sichern und mögliche positive Effekte auf das Stillen zu nutzen. Doch was steckt eigentlich in einem Stilltee? Und worauf solltest du bei der Auswahl achten?

Kräutermischungen mit Tradition

Stilltees basieren in der Regel auf ausgewählten Kräutermischungen, die in der Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) schon lange bekannt sind. Häufig verwendete Bestandteile sind zum Beispiel:

  • Bockshornklee: Eine der bekanntesten Pflanzen im Zusammenhang mit dem Stillen. Ihm wird traditionell eine milchbildende Wirkung nachgesagt.
  • Anis, Fenchel und Kümmel: Diese drei Kräuter werden häufig kombiniert, da sie verdauungsfördernd wirken und den Geschmack positiv beeinflussen.
  • Majoran: Wird in manchen Rezepturen ergänzend eingesetzt und ebenfalls mit unterstützender Wirkung in Verbindung gebracht.
  • Melisse und Zitronengras: Diese Kräuter sorgen für einen angenehmen Geschmack und können beruhigend wirken.

Fenchel – umstritten oder hilfreich?

Fenchel gehört zu den bekanntesten Kräutern in Stilltees. Er wird aufgrund seiner verdauungsfördernden Eigenschaften und seines milden Aromas geschätzt. Dennoch entscheiden sich einige Frauen bewusst gegen fenchelhaltige Produkte – insbesondere aufgrund aktueller Hinweise der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA).

Hintergrund: In Fenchel kommt natürlicherweise der Pflanzenstoff Estragol vor. Tierstudien weisen darauf hin, dass eine hohe Estragolaufnahme möglicherweise gesundheitlich bedenklich sein könnte. Zwar fehlen bislang eindeutige Studien am Menschen, dennoch empfiehlt die EMA vorsorglich, die tägliche Aufnahme von Estragol zu begrenzen – insbesondere in der Schwangerschaft, Stillzeit und bei Kleinkindern.

Daher gibt es inzwischen auch Stilltees ohne Fenchel – für Mütter, die auf Nummer sicher gehen oder auf Fenchel empfindlich reagieren.

Worauf solltest du achten?

Wenn du Stilltee trinken möchtest, achte auf folgende Punkte:

  • Natürliche, möglichst biologische Zutaten
  • Keine künstlichen Aromen oder Zusatzstoffe
  • Transparente Deklaration der Inhaltsstoffe
  • Optional: Auswahl zwischen Varianten mit oder ohne Fenchel

Wichtig ist außerdem: Auch wenn Stilltees als Unterstützung hilfreich sein können, ersetzen sie keine individuelle Stillberatung oder medizinische Betreuung. Jede Stillbeziehung ist einzigartig – und sollte entsprechend begleitet werden.

Fazit

Stilltee kann eine sinnvolle Begleitung in der Stillzeit sein – als warme, beruhigende Flüssigkeitsquelle und auf Basis bewährter Kräuter. Besonders Kräuter wie Bockshornklee, Majoran, Anis oder Melisse sind seit langem beliebt. Wenn du unsicher beim Thema Fenchel bist, findest du heute auch passende Alternativen ohne diesen Inhaltsstoff.

Wichtig bleibt: Höre auf dein Bauchgefühl – und informiere dich, was zu dir und deinem Baby passt.

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